Kann man mit iPad zum Gericht? Seit graumer Zeit werden Akten für den Rechtsanwalt bei uns nur noch elektronisch geführt. Spart Papier, Ordner, Zeit fürs Suchen und schont die Umwelt. Das Problem war nur, wie geht man mit einer elektronischen Akte zu Gericht?
UMTS und ähnliches mit Anbindung an den Kanzleirechner wäre eine Möglichkeit. Aber Gerichtsgebäude sind häufig hornalt. Dicke Mauern, die gut abschirmen. Was nutzt dann ein UMTS, wenn man keine Verbindung bekommt?
Ein Laptop: schwer und Akkulaufzeiten, bei denen man ständig auf der Suche nach einer Steckdose ist.
Schließlich fiel die Entscheidung auf Tabletts, auf den iPad. Es hätte auch ein anderes Tablett sein können, aber zu dem Zeitpunkt (iPad 1), waren die Mitbewerber noch nicht am Markt bzw. Apple sogar am preiswertesten.
Nun exportiert der Rechtsanwalt die Akte elektronisch und spaziert mit einem Leichtgewicht, dem iPad zum Gericht. Im Dauerbetrieb würde der Akku 10 Stunden halten. Da man das Gerät ja immer wieder ausschaltet, hält der Akku schon fast ewig.
Gestern war wieder eine Verhandlung am Sozialgericht. Es wurde ein Lohnzettel gesucht, weder Richterin, noch Berufsgenossenschaft hatten ihn in der Akte. Aber auf dem iPad war er. So nahm die Richterin das elektronische Dokument beim Rechtsanwalt in Augenschein.
Dann kam die weitere Bewährungsprobe: Bei verschiedenen Berechnungen benötigte die Richterin einen Taschenrechner, hatte aber keinen dabei. „Kann Ihr elektrisches Teil auch rechnen?“
Na klar, also wurde nach Diktat der Richterin gerechnet. Somit erwies sich das iPad gestern als sehr nützlich.
Abgesehen davon kann man natürlich auf dem iPad Gesetze mit sich führen, Notizen machen, Bücher lesen und vieles mehr. Auch spielen, falls die Verhandlung mal später beginnt. Man kann also mit dem iPad zum Gericht.
Ihre R24 Anwälte