Die Pufferverhandlung

Was eine Pufferverhandlung ist? Bei einer Richterin im Familienrecht (und sicher nicht nur bei ihr) erfolgt die Planung der Termine nach einem bestimmten Schema. Wenn sie mehrere Verhandlungen an einem Tag hat, versucht sie einzuschätzen, wie lange sich der Termin hinziehen wird. Und dann plant sie lang-kurz-lang-kurz… Und plant aber für die kurze Verhandlung etwas mehr Zeit. Damit hat sie immer einen Zeitpuffer. Dieser Termin ist dann  die Pufferverhandlung.

Nur beim letzten Mal ging es schief. Sie hatte die Vorverhandlung als kurz eingeschätzt. Und unseren Termin als langwierig. Und Murphy’s Gesetz  kam voll zum tragen: es ging schief, was schief gehen konnte.

Die vorherige Verhandlung wurde um gut 1 Stunde überzogen. Dann durften wir rein mit einer einvernehmlichen Scheidung. Nach 10 min waren wir fertig. Und die Richterin auch: „Wenn ich das geahnt hätte, wäre die Reihenfolge der Verhandlungen genau umgekehrt gewesen.“

Manchmal geht es eben daneben. Leider waren wir diesmal die Leidtragenden.

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