Nachbarn!

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Der Streit unter Nachbarn soll ja in Deutschland besonders häufig vorkommen. So auch jüngst wieder in unserer Gegend.

Ein Radweg soll gebaut werden. Beide Nachbarn sollen ein Teil ihrer Grundstücke dafür abgeben. Im Gegenzug sollen sie ein  anderes Grundstück erhalten, das an beide Nachbarschaftsgrundstücke grenzt. Das Landesstraßenamt hat mit dem einen Nachbarn bereits gesprochen. Dessen Vorstellungen werden in den Plan aufgenommen und dem anderen Nachbarn vorgelegt. Zu sehen ist, dass der erste Nachbar 90 % der Fläche für sich begehrt. Das stößt dem Anderen natürlich auf.

Also trifft man sich mit dem  Landesstraßenamt. Man  erörtert die Gegebenheiten und versucht, sich zu einigen. Von dem einen Nachbarn (eigentlich Nachbarin) ist auch der Lebensgefährte da. Der umkreist die Versammlung wie ein Schäferhund. Als der andere Nachbar sagt, er möchte ein Stück mehr haben als die 10 %,  kläfft der Schäferhund  Nachbar los. „Niemals nicht!“

Das Grundstück gehört keinem der beiden, jeder soll einen Teil davon erhalten. Jeder der beiden hätte also was davon. So versucht man es beiden zu erklären. Und wieder der Schäferhund Nachbar: „niemals nicht!“ So geht das weiter, bis auch dem anderen Nachbarn der Kamm schwillt. Auf das nächste „niemals nicht!“  blafft er jetzt zurück. Was ihn das überhaupt angehe und er solle sich doch vom Acker machen.

Schließlich wird vereinbart, dass man das Ganze noch einmal schriftlich austauscht und jedem die Gelegenheit gibt, darüber nachzudenken. Es kommt aber, wie es kommen muss. Eine Einigung scheitert. Es wird wohl vorerst keinen Radweg geben.

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