Einleitung
Das Verhalten in Einbahnstraßen ist durch die Straßenverkehrsordnung (StVO) klar geregelt. Ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) hat nun für Klarheit beim Thema Rückwärtsfahren in der Einbahnstraße gesorgt.
BGH-Urteil zum Rückwärtsfahren
Der BGH hat entschieden, dass das Rückwärtsfahren in Einbahnstraßen grundsätzlich verboten ist. Ausnahmen bestehen nur für das unmittelbare Rückwärtseinparken, also das sogenannte „Rangieren“, sowie für das Rückwärtsausfahren aus einem Grundstück auf die Straße. Diese Entscheidung stellt klar, dass auch kurzes Rückwärtsfahren, um beispielsweise einem anderen Fahrzeug das Ausparken zu ermöglichen, nicht gestattet ist.
Konsequenzen bei Missachtung
Das Missachten dieser Regelung kann im Falle eines Unfalls zu ernsten Konsequenzen führen. Der Anscheinsbeweis, der oft bei Verkehrsunfällen herangezogen wird, schließt nicht automatisch auf einen schuldhaften Verstoß gegen die StVO. Dennoch wird Autofahrern geraten, die Einbahnstraßenregelung genau zu beachten und beim Ausparken und Rangieren besondere Vorsicht walten zu lassen.
Weitere Regeln in Einbahnstraßen
In einer Einbahnstraße ist das Parken auf beiden Straßenseiten erlaubt, sofern kein ausdrückliches Parkverbot besteht, allerdings nur in Fahrtrichtung. Radfahrer müssen ebenfalls die vorgeschriebene Fahrtrichtung einhalten, es sei denn, es gibt gekennzeichnete Ausnahmen. Ein generelles Überholverbot besteht in Einbahnstraßen nicht, solange genügend Platz vorhanden ist und niemand gefährdet wird.
Fazit
Das BGH-Urteil hat für eine klare Regelung gesorgt: In einer Einbahnstraße darf nur in die vorgeschriebene Fahrtrichtung gefahren werden, und Rückwärtsfahren ist nur in bestimmten Situationen wie dem Einparken oder Ausfahren aus einem Grundstück erlaubt. Verkehrsteilnehmer sollten sich dieser Regelung bewusst sein und sie stets befolgen, um Unfälle und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.