Besuch bei der Polizei in Bautzen: Personaleinsparungen?

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Der Rechtsanwalt ging mit der Mandantin zu einer Vernehmung bei der Polizei. Sie sollte eine Zeugenaussage im Strafrecht machen. Das Gebäude bei der Polizei in Bautzen wird betreten. Das Pförtnerhäuschen ist leer, die Glasscheibe ist mit einer Gardine zugezogen. Die Tür daneben ist zugeschlossen. Der Zugang zum Gebäude ist ebenfalls nicht möglich, die Innentür ist verschlossen. Fragende Blicke von Rechtsanwalt und Mandantin, wie man hier weiterkommen. Der Blick fällt auf ein Wandtelefon. Daneben hängt ein großer Zettel. Auf dem Zettel steht: „Auf Ihrer Vorladung finden Sie eine Telefonnummer. Diese benutzen Sie und wählen hier an dem Telefon. Der zuständige Beamte wird Sie abholen.“

Bei der Polizei wird dann im Zimmer einer Beamtin die Zeugenaussage aufgenommen. Die Polizistin muss mühevoll im Zweifinger-Suchsystem die Aussage tippen. Danach druckte sie die Aussage zum unterschreiben aus.

Wenn in Bautzen bei der Polizei in der Pförtnerloge eine Sekretärin sitzen würde, die im Zehnfingersystem schreiben könnte, hätte die Polizisten mehr Zeit im Strafrecht für die Zeugenvernehmung. Sie könnten diktieren und von der Sekretärin schreiben lassen. Die Polizisten hätten mehr Zeit für die Verbrecherjagt.

Und die Sekretärin könnte die Besucher empfangen. Das dürfte auch freundlicher wirken, als ein Wandtelefon bei der Polizei.

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